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Berufs­unfähigkeits­versicherung – Welche Höhe ist sinnvoll?

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Prominente in aller Welt versichern ihre Körperteile und lassen sich das viel kosten. Denn ihr Körper ist ihr Kapital. Wie etwa Bruce Springsteen. Sollte die Rocklegende einmal nicht mehr singen können, werden sechs Millionen Dollar fällig. Auch deine Gesundheit sollte dir viel wert sein. Mit einer privaten Berufs­­unfähig­­keits­versicherung, kurz BU-Ver­siche­rung, kannst du dein Ein­kommen ab­sichern, denn sie zahlt dir im Fall der Fälle eine monat­liche Berufs­unfähig­keits­rente. Wie hoch diese sein sollte und was eine BU alles leistet, erfährst du hier.

Das musst du wissen:
  • Fast jeder fünfte Arbeitnehmer muss aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig seinen Beruf aufgeben oder sich sogar ganz aus dem Arbeits­leben verabschieden.
  • Eine gesetzliche Rente bei Berufsunfähigkeit gibt’s nur für die, die vor dem 2. Januar 1961 geboren sind. Wer sich finanziell absichern will, muss eine private Berufs­unfähigkeits­versicherung abschließen. Etwa die Hälfte des letzten Nettoeinkommens solltest du als monatliche Berufs­unfähigkeits­rente absichern.
  • Wir empfehlen dir, den Vertrag so früh wie möglich abzuschließen. Als junger Mensch bist du wahrscheinlich körperlich und geistig fit und wer weniger vorbelastet ist, hat gute Chancen, sich günstig zu versichern.
  • Be­son­ders schnell und ein­fach kannst du dich mit der BU Get­surance Job ab­sichern – in weni­gen Minuten kom­plett online.

Wer braucht eine Berufsunfähigkeits­versicherung und wofür?

Die Berufs­unfähig­keitsversicherung schützt dich, wenn du deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Damit ist auch schon der wichtigste Unterschied zur privaten Unfallversicherung angeschnitten. Von der privaten Unfallversicherung erhältst du nur dann Geld, wenn du einen Unfall hast. Vor und nach dem Berufsleben und als Ergänzung ist eine private Unfallversicherung zur Absicherung bei Unfällen sinnvoll. Denn die gesetzliche Unfallversicherung zahlt nur bei Unfällen während oder auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder Ausbildung. Die private Unfallversicherung kann aber keine Berufs­unfähig­keitsversicherung ersetzen.

Manche denken, sie bräuchten keine Berufs­unfähig­keitsversicherung, weil sie nicht unfallgefährdet sind. Das ist aber ein Trug­schluss: Ein Unfall kann jedem passieren, auch ohne riskante Sport­arten. Und die häufigste Ursache für Berufs­unfähig­keit sind nicht etwa Unfälle, sondern psy­chische und körper­liche Er­kran­kungen.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Gründe, aus denen Menschen in den letzten Jahren berufsunfähig geworden sind:

Ursachen von Erwerbsminderung
Jahr Psyche Skelett, Muskel Tumoren o.ä. Herz Stoffwechsel
2000 24,20% 25,40% 13,50% 13,30% 4,90%
2010 39,30% 14,70% 13,30% 10,00% 3,90%
2013 42,70% 13,60% 12,30% 9,50% 3,60%
2014 43,10% 12,90% 12,40% 9,50% 3,60%

Quelle: Deutsche Rentenversicherung

Wie du siehst, sind psychische Krankheiten mit 43,1% die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit – der Anteil ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Dennoch spielen auch körperliche Krankheiten noch eine wichtige Rolle. Auch wenn generell alle Berufstätigen eine Berufs­unfähig­keitsversicherung brauchen, ist sie doch gerade Berufseinsteigern dringend zu empfehlen. Gerade in dieser Gruppe ist eine Berufs­unfähig­keitsversicherung für Studenten oder Auszubildende enorm wichtig, da sie im Fall einer schweren Erkrankung schlicht komplett ohne Rente dastehen. Zwar besteht noch die sogenannte Erwerbs­minderungs­rente, die wird aber nur an die ausgezahlt, die vorher mindestens drei Jahre in die gesetzliche Renten­versicherung eingezahlt haben.

Formen der Berufsunfähigkeits­versicherung

Berufs­unfähig­keitsversicherungen gibt es nicht von der Stange. Du kannst zwischen unterschiedlichen Formen wählen, so etwa wie Du beim Auto zwischen verschiedenen Motoren wählen kannst. Diese Versi­cherungs­form kannst Du entweder als eigenständigen Vertrag oder aber als Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ) im Rahmen einer klassischen Renten­versicherung, einer Kapital­lebens­versicherung oder einer Risiko­lebens­versicherung abschließen.

Von einer Tandemlösung mit einer Kapital­lebens­versicherung können wir dir an dieser Stelle nur abraten. Wenn die Lebensversicherung gekündigt wird, verlierst du auch den wichtigen Schutz der Berufs­unfähig­keitsversicherung. Die Folgen spürst du dann sofort finanziell. Wenn du dann nämlich wieder eine Berufs­unfähig­keitsversicherung abschließen möchtest, erhältst du die Quittung von den Versicherern: Die Firmen fordern höhere Beiträge, weil du in der Zwischenzeit älter geworden bist. Im worst case wirst du sogar abgelehnt, wenn sich dein Gesundheitszustand verschlechtert hat.

Im Gegensatz dazu kann es Sinn machen, die Berufs­unfähig­keitsversicherung mit einer Risikolebensversicherung zu koppeln. Zum einen musst Du bei einem Kombiprodukt nur einmal Verwaltungs­gebühren und Abschluss­kosten zahlen. Zum anderen werden im Fall der Berufsunfähigkeit die Beiträge für die Risikolebensversicherung weiter bezahlt oder die Beiträge werden freigestellt – je nach Vertragsgestaltung. Wenn du ein Kombiprodukt willst, solltest du darauf achten, dass die Versi­cherungs­bedingungen fair und einigermaßen flexibel sind. Im Zweifelsfall solltest du die Risikolebensversicherung und die Berufs­unfähig­keitsversicherung lieber als zwei getrennte Verträge abschließen, das ist flexibler als eine Kombilösung und es gibt weniger Fallstricke.

Worauf du beim Antrag auf eine Berufsunfähigkeits­versicherung achten solltest

Das A und O aus Sicht der Versicherer ist die Abfrage deines Gesundheitszustands mit Gesund­heits­fragen. Mit den Antworten schätzen die Firmen ein, ob und wie wahrscheinlich es ist, dass sie irgendwann mal zahlen müssen. Sie können zwar auch nicht hellsehen, aber gewisse Indizien wie gesundheitliche Tiefs in der Gegenwart oder gar chronische Krankheiten erhöhen das Risiko eines Ausfalls und werden von vielen Versicherern mit entsprechenden Risikozuschlägen bedacht. Diese Gesund­heits­fragen solltest du alle wahr­heits­gemäß beant­worten. Ansons­ten riskierst du, dass du im Ernst­fall kein Geld als BU-Rente aus­ge­zahlt kriegst.

Nicht bei jeder Berufs­unfähig­keits­ver­siche­rung ist es nötig, seiten­lange Gesund­heits­fragen zu beant­worten. Die Berufsunfähigkeitsversicherung Get­surance Job zum Beispiel kannst du mit wenigen Klicks kom­plett online ab­schließen. Und einen Risiko­zuschlag wegen Vor­erkran­kungen gibt es dort auch nicht. Statt dessen können sogar Men­schen mit psy­chi­schen Vor­erkran­kungen Get­surance Job be­kommen.

Empfohlene Höhe der Berufsunfähigkeits­versicherung

Zunächst solltest du prüfen, wie groß die Lücke zwischen deinem aktuellen Nettoeinkommen und deinen Ansprüchen aus der gesetzlichen Renten­versicherung ist. Daraus kannst du die Höhe der Berufs­unfähig­keitsversicherung berechnen, d.h. wie hoch die monatliche Rentenhöhe deiner Berufs­unfähig­keitsversicherung sein sollte. Je näher die Höhe der Berufs­unfähig­keitsrente deinem Netto­einkommen kommt, desto besser bist du im Ernstfall geschützt.

Generell gilt: Mindestens 50 Prozent, besser 70 Prozent des Nettoeinkommens sollte man absichern – mindestens jedoch 1000 Euro. Im Fall von 70 Prozent heißt das: Wenn du 2000 Euro netto verdienst, sollte eine Monatsrente in Höhe von 1400 Euro vereinbart werden. Wenn du weitere Einkommensquellen wie etwa aus Vermietung und Verpachtung hast, senkt das natürlich die empfohlene Höhe der Versicherungssumme.

Bild: Public Domain

Versicherungssumme berechnen

Du möchtest einen konkreten Betrag zur sinnvollen Höhe der Versicherungssumme berechnen? Was sich seriöserweise sagen lässt: Wer nur für sich allein sorgen muss und keine weiteren Einnahmen hat, sollte mindestens 1000 Euro Berufs­unfähig­keitsrente im Monat anvisieren.

Wenn du einen Vertrag mit einer zu niedrigen Summe abschließt, musst du zwangsläufig später aufstocken – etwa mit Bürgergeld (Hartz IV).

Eine BU-Versicherung mit einer monatlichen Berufs­unfähig­keitsrente zum Beispiel in Höhe von 600 Euro bedeutet unweigerlich, dass zusätzlich staatliche Unterstützung in Form von Bürgergeld oder Sozialhilfe später nötig wird. Das Problem: Um staatliche Hilfe zu erhalten, musst du dich einer sogenannten Bedürf­tigkeits­prüfung unterziehen, du musst also sämtliche Einkommens- und Vermögens­werte offenlegen. Deine BU-Rente wird in diese Bedürftigkeitsprüfung einbezogen. Die bewilligten Sozial­leistungen werden um den Betrag deiner BU-Rente gekürzt. Im Extremfall droht sogar eine Ablehnung deines Anspruches auf Bürgergeld oder andere Sozialleistungen.

Was wäre die maximale Versi­cherungs­summe bei Berufsunfähigkeit? Du solltest beim Abschluss darauf aufpassen, dass die Berufs­unfähig­keitsrente dein Nettoeinkommen nicht überschreitet.

Wie hoch die Versicherungssumme ist, die du für einen bestimmten Monatsbeitrag bekommst, richtet sich nach bestimmten Merkmalen, mit denen die Versicherer dein Berufsunfähigkeitsrisiko einschätzen:

Berufsgruppe:

Der Beitragsunterschied zwischen den verschiedenen Berufsgruppen ist deutlich: Ein Handwerker wie ein Maurer zahlt in der Berufs­unfähig­keitsversicherung bei gleichen Leistungen gleichen Leistungen oft einen höheren Beitrag als ein Akademiker, der vorwiegend am Schreibtisch arbeitet – klar, denn bei körperlich Arbeitenden ist z.B. das Verletzungsrisiko höher und sie werden eher berufsunfähig als Büroarbeiter.

Alter/Laufzeit:

Wie lange wird die Berufs­unfähig­keitsrente maximal gezahlt? Die Versi­cherungs­branche orientiert sich hier an der sogenannten Regelaltersrente der gesetzlichen Renten­versicherung. Bei den heute angebotenen Tarifen kannst du dich in der Regel bis höchstens zum vollendeten 67. Lebensjahr versichern. Diese Versicherungsdauer ist auch empfehlenswert, denn ab dem Alter von 67 sollten deine gesetzliche Rente und private Altersvorsorge deinen Lebensunterhalt finanzieren.

Eintrittsalter:

Auch dein Alter bei Vertragsbeginn wirkt sich auf den Preis deiner Berufs­unfähig­keitsversicherung aus. Mit zunehmendem Eintrittsalter steigen die Beiträge überproportional. Deshalb empfehlen wir dir, dass du so früh wie möglich eine Berufs­unfähig­keitsversicherung abschließt.

Karenzzeit:

Die Versicherungsunternehmen können in ihren Versicherungsbedingungen eine sogenannte Karenzzeit festlegen. Wurde eine Karenzzeit vereinbart, so muss die Versicherung im Falle einer Berufs­un­fähig­keit erst dann leisten, wenn diese Karenzzeit vorbei ist. Beginn der Karenzzeit ist immer das Ende des Monats, in dem die Berufsunfähigkeit eintrat.

Der Vorteil einer möglichen Karenzzeit besteht für dich darin, dass du durch die Vereinbarung einer Karenzzeit eine niedrigere Prämie, also einen niedrigeren Beitrag bekommst. Allerdings gibt es auch einen Nachteil: Falls bei dir der Versicherungsfall eintritt, musst du prüfen, wie du den Zeitraum der Karenzzeit finanziell überbrückst.

Gesundheitszustand / riskante Sportarten

Wie oben beschrieben, wirkt sich dein Gesundheitszustand bei vielen Versicherern unmittelbar auf die Versicherungssumme aus. Ist die Vorerkrankung nicht so gravierend, erhebt die Versicherung einen Risikozuschlag. Dieser liegt je nach Erkrankung zwischen 30 und 100 Prozent des eigentlichen Beitrags. Ein Risikozuschlag wird unter anderem bei einer Schild­drüsen­unter­funktion, einer chronischen Gastritis oder einer chronischen Blasenentzündung erhoben. Schwerere Vorerkrankungen können auch zu einer Ablehnung des Antrags führen. Hierzu gehören insbesondere psychische Erkrankungen, eine rheumatische Arthritis oder eine Diabetes Melitus. Ebenso erhöhen bestimmte Risiko-Sportarten die Versicherungssumme. Bei man­chen Anbietern, bei­spiels­weise der Berufsunfähigkeitsversicherung Getsurance Job, gibt es jedoch keine Risiko­zuschläge bei Vor­erkran­kungen oder riskanten Sport­arten.

Die Höhe der Versicherungssumme bemisst sich nach standardisierten Faktoren. Grundregel: Wer nur für sich allein sorgen muss und keine weiteren Einnahmen hat, sollte mindestens 1000 Euro Berufs­unfähig­keitsrente im Monat einplanen.

Leistungen der Berufsunfähigkeits­versicherung

Der Versicherungsfall tritt bei den meisten Policen ein, wenn der Versicherte zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig ist und dies voraussichtlich mindestens 6 Monate lang so bleiben wird. Dies musst du mit einem ärztlichen Gutachten nachweisen. Wenn die Berufsunfähigkeit feststeht, zahlt der Versicherer die im Versicherungsschein vereinbarte monatliche Rente. Das zuvor erzielte Einkommen hat dabei keine Bedeutung. In anderen Verträgen erfolgen die Zahlungen immer dann, wenn der Beruf wegen Krankheit oder Unfall nicht mehr wie gewohnt ausgeübt werden kann.

Allerdings ist hierbei auch einiges zu beachten, der Teufel steckt wie so oft im Detail. Bestimmte Klauseln haben es in sich, andere wiederum sind Pflicht. Im Folgenden zähle ich die wichtigsten Klauseln für dich auf und erkläre dir, worauf du achten solltest:

Kurzer Prognosezeitraum:

Ist ein Versicherter länger krank­geschrieben und möglicherweise berufsunfähig, muss der Arzt eine Prognose abgeben, wie lange der Patient voraussichtlich nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann. Im Vertrag sollte dieser Prognosezeitraum maximal sechs Monate betragen.

Abstrakte Verweisung:

Mit dieser Klausel umgehen Versicherer die Rentenzahlung. Der Trick: Im Fall einer Berufsunfähigkeit präsentiert die Versicherung dir einfach einen anderen Job, den du theoretisch noch ausüben kannst. Ob es tatsächlich in diesem Beruf einen Job gibt, muss die Berufs­unfähig­keitsversicherung jedoch nicht beweisen. Es reicht, dass es ganz allgemein solche Tätigkeiten gibt. Beispiel: Ein Chirurg, dem ein Hand fehlt, könnte noch als Sprechstundenhilfe arbeiten – ob er eine solche Anstellung findet, ist aber sein Problem. Kurzum: Die abstrakte Verweisung hat in deinem Vertrag nichts zu suchen! Heut­zutage ist sie jedoch kaum noch zu finden, die meisten An­bieter verzich­ten auf sie – beispielsweise die inno­vative BU Get­surance Job.

Rückwirkende Anerkennung eines Leistungs­falls:

Berufsunfähigkeit tritt in vielen Fällen nicht über Nacht ein. Oft schätzen Versicherte eine Erkrankung als nicht so schlimm ein und verzichten darauf, dies der Versicherung zu melden. Stellt sich später aber heraus, dass man doch berufsunfähig ist, wird die rückwirkende Anerkennung wichtig. Damit hat die verspätete Meldung keine negativen Folgen. Du erhältst in diesem Fall die Berufs­unfähig­keitsrente auch rückwirkend. Laut Experten ist eine rückwirkende Leistung von 36 Monaten sinnvoll, um auf der sicheren Seite zu sein.

Nachversicherungsgarantie:

Mit dieser Klausel kann die Rente ohne eine erneute Gesundheitsprüfung aufgestockt werden, wenn der Absicherungsbedarf etwa nach der Geburt eines Kindes oder Wechsel einer beruflichen Tätigkeit steigt. Somit ist es für die Anpassung der Versi­cherungs­leistungen unerheblich, ob du beispielsweise inzwischen einen risikoreicheren Beruf ausübst. Wir empfehlen dir, eine Berufs­unfähig­keitsversicherung mit Nach­versi­cherungs­garantie zu wählen, damit du auf der sicheren Seite bist, wenn du irgendwann feststellst, dass du eine höhere Berufs­unfähig­keitsrente versichern willst als anfangs gedacht. Bei Get­surance Job kannst du zu ins­gesamt 13 ver­schie­denen Gele­gen­heiten die Nach­ver­siche­rungs­garantie nutzen.

Dynamische Anpassung:

Damit erhöht sich jedes Jahr der zu zahlende Beitrag um einen festgelegten Prozentwert – etwa um drei Prozent. Parallel steigt die versicherte Monatsrente um diesen Wert an, sodass die Inflation ausgeglichen wird. Was bedeutet „Inflation“? Dass z.B. 1000 Euro in 10 Jahren nicht mehr die gleiche Kaufkraft haben werden wie heute, weil Preise steigen. Deswegen empfehlen wir dir, eine Berufs­unfähig­keitsversicherung mit Beitragsdynamik abzuschließen. Diese bedeutet übrigens nicht, dass du auf ewig zu steigenden Beiträgen verdonnert bist. Denn du kannst einer vereinbarten Dynamik auch widersprechen. Dann steigen die Beiträge und Leistungen im nächsten Jahr nicht an. Erst wenn du dreimal in Folge abgelehnt hat, erlischt sie. Je flexibler eine Dynamik angeboten wird, umso besser. Einige Tarife ermöglichen nur einen einzigen Dynamiksatz, bei anderen kann man frei zwischen drei und zehn Prozent wählen.

Überschussbeteiligung:

Manche Versicherer bieten zudem eine Über­schuss­beteili­gung an. Mit dieser Klausel kannst du wählen, wie du an den Über­schüssen des Ver­sicher­ers beteiligt werden willst. Bei einer Beitrags­verrechnung werden die Über­schüsse mit dem Tarif­beitrag (Brutto­beitrag) verrechnet, sodass du einen niedrigeren Zahlbeitrag (Nettobeitrag) entrichtest. Im Fall einer sogenannten verzinslichen Ansammlung zahlst du immer den vollen Tarifbeitrag. In diesem Modell werden die Überschüsse, die während der Laufzeit anfallen, mit den Zinsen zum Vertragsende ausgezahlt. Bei manchen Anbietern wie Getsurance Job gibt es keine Über­schuss­beteili­gung, dafür sind hier die Beiträge bereits sehr niedrig. Ohne Über­schuss­beteili­gung bleiben die Kosten für deinen BU-Schutz außerdem trans­parent.

So findest du die beste Berufs­unfähig­keitsversicherung für dich

Damit du deinen idealen Vertrag findest, solltest du dich umfassend informieren und dir einen breiten Überblick über die Versicherer verschaffen. Nur so kannst du die besten Konditionen bekommen.

Um dir gleich jetzt einen ersten Eindruck von den Kosten einer Berunfs­unfähig­keits­versicherung bei verschiedenen Versicherungssummen zu geben, haben wir die folgende Tabelle für dich zusammengestellt. Sie zeigt dir eine Auswahl an verschiedenen bekannten Versicherern. Unser Modellkunde Paul hat sich Angebote für eine BU-Rentenhöhe von jeweils 1000€ und 1500€ eingeholt, die er bis zu einem Alter von 67 Jahren erhalten möchte. Paul ist 25 Jahre alt, Nichtraucher und arbeitet als Einzelhandelskaufmann.

Monatliche Beiträge für typische Berufsunfähigkeitstarife (Stand: 09/2017)

BU-Rentenhöhe 1000€ BU-Rentenhöhe 1500€
Versicherer Tarifname Bruttobetrag (Beitragsobergrenze) Nettobetrag (Zahlbeitrag) Bruttobetrag
(Beitragsobergrenze)
Nettobetrag (Zahlbeitrag)
Allianz Selbst­ständige BU Plus 61,39 € 49,73 € 91,46 € 74,08 €
Continentale PremiumBU 78,43 € 47,06 € 117,02 € 70,21 €
Getsurance Job mit Psyche keine Anhebung 36,71 € keine Anhebung 53,81 €
HanseMerkur Profi Care 83,66 € 64,42 € 124,88 € 96,16 €
Nürnberger Comfort-BU SBU2900C 100,90 € 68,61 € 150,59 € 102,40 €
Swiss Life SBU T120 76,81 € 49,16 € 113,72 € 72,78 €
Zurich Deutscher Herold Berufs­unfähig­keits­Vor­sorge (BU1) 80,22 € 64,18 € 118,51 € 94,81 €

*Quelle: Be­rech­nungen von Get­surance, Stand: 09/2017

Wie du in der Tabelle siehst, hängen bei einer Berufsun­fähig­keitsver­sicherung die Kosten in erster Linie von der versicherten BU-Rente ab. Welche BU-Rentenhöhe Paul wählen sollte, hängt davon ab, wie viel Geld er im Ernstfall monatlich bräuchte und wie viel Geld er aktuell in seine Berufs­unfähig­keitsversicherung investieren kann.

Häufige Fragen

Hier findest du Antworten auf weitere Fragen, die uns häufig zu diesem Thema erreichen:

  • Gibt es eine Berufs­unfähig­keitsversicherung mit Auszahlung?

    Ähnlich etwa wie bei der privaten Haftpflichtversicherung sichert man bei der Berufs­unfähig­keitsversicherung ein Risiko ab. Man erhält also eine Geldleistung, wenn der Fall der Fälle eintritt. Es besteht die Möglichkeit, über die Wahl der Überschussbeteiligung einen Teil der Beiträge als Schlusszahlung zurück zu erhalten. Das ist jedoch nicht empfehlenswert (siehe oben).
  • Welche Höhe der Berufs­unfähig­keitsrente ist maximal möglich?

    Jeder Anbieter von Berufs­unfähig­keitsversicherungen macht seine eigenen Vorgaben und gibt Höchstgrenzen in Bezug auf die maximale Rentenhöhe vor. Wie schon oben beschrieben werden vor allem der Beruf und das Gehalt der versicherten Person berücksichtigt. Achte beim Abschluss darauf, dass die Berufs­unfähig­keitsrente dein aktuelles Nettoeinkommen nicht überschreitet.Zur Berechnung der maximalen Rente nehmen die Versicherungen entweder das Nettoeinkommen oder das Bruttoeinkommen der zu versichernden Person als Grundlage. Im Normalfall kann man bis zu 80 Prozent des Nettoeinkommens absichern. Bezieht man das Bruttoeinkommen mit ein, kann man davon üblicherweise zwischen 50 und 70 Prozent absichern. Die genauen maximalen Versicherungssummen variieren je nach Versicherungsgesellschaft.
  • Was passiert beim Arbeitgeber- oder Berufswechsel?

    Bei seriösen Versicherern ist der Jobwechsel kein Problem. Achte sicherheitshalber aber vor Vertragsabschluss darauf, dass du einen Tarif auswählst, bei dem stets der zuletzt ausgeübte Beruf versichert ist und ein Berufswechsel nicht dem Versicherer gemeldet werden muss.
  • Was zählt als Risikosportart?

    Zu den Risikosportarten zählen etwa Kickboxen, Fallschirmspringen oder Höhlentauchen ohne Begleitung. Die einzelnen Versicherer bewerten hier die Risiken zum Teil unterschiedlich. So ist bei einem Versicherer Reiten ein Risikosport, beim anderen nicht.
  • Sind Berufs­unfähig­keitsversicherungen von der Steuer absetzbar?

    Im Grunde können die Beiträge für eine Berufs­unfähig­keitsversicherung in der Steuererklärung beim Sonderausgabenabzug für „andere Versicherungen“ abgesetzt werden. Allerdings gibt es dazu eine Einschränkung: Die Beiträge sind nur dann steuerlich absetzbar, wenn die Beiträge für Ihre Kranken- und gesetzliche Pflegeversicherung unter 1.900 Euro (Angestellte) bzw. 2.800 Euro (Selbstständige) liegen. Deine BU-Rente zu versteuern ist grundsätzlich Pflicht, da diese im Falle einer Berufsunfähigkeit zum festen monatlichen Einkommen zählt. Die Höhe der Besteuerung variiert allerdings und hängt davon ab, ob du eine eigenständige Berufs­unfähig­keitsversicherung oder eine BUZ abgeschlossen hast.
  • Gibt es so etwas wie eine „Berufsunfähigkeitsversicherung light“?

    Men­schen mit Risiko­berufen oder Vor­erkran­kungen können bei vielen Anbietern keine bezahl­bare BU bekommen. Deshalb wird häufig die soge­nannte Erwerbs­unfähig­keits­ver­siche­rung als Alter­native empfohlen. Diese zahlt die verein­barte Rente aller­dings erst dann aus, wenn man infolge von Krank­heit so beein­trächtigt ist, dass man kaum noch irgend­einer beruflichen Tätig­keit nach­gehen kann. Die BU Getsurance Job können jedoch auch Menschen mit Vorer­kran­kungen oder körperlich for­dernden Berufen bekommen.
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