3 Arten von Lebensversicherungen (nur eine lohnt sich!)
Lebensversicherung ist nicht gleich Lebensversicherung! Diese wichtige Police gibt es in verschiedenen Varianten, von denen nur eine empfehlenswert ist: die Risikolebensversicherung. Sie bietet deiner Familie sinnvollen Todesfallschutz, ohne dass du hohe Gebühren zahlen musst oder an einen unflexiblen Sparplan gebunden bist. In diesem Post stelle ich die drei wichtigsten Arten von Lebensversicherungen vor und erkläre ihre Vor- und Nachteile.
1. Die Risikolebensversicherung
Dies ist die eigentliche Lebensversicherung. Du zahlst monatliche Versicherungsbeiträge, dafür genießt deine Familie einen Todesfallschutz: Sollte dir etwas zustoßen, zahlt die Versicherung deinen Hinterbliebenen die Versicherungssumme aus (üblich sind Summen ab 100.000 Euro). Daher macht eine Risikolebensversicherung vor allem für den Hauptverdiener einer Familie Sinn. Sollte er versterben, müssen die Kinder nicht vom Klavierunterricht abgemeldet und das Haus nicht verkauft werden – die Versicherungssumme hilft, das finanzielle Loch zu stopfen, das durch den Tod des Hauptverdieners entstanden ist.
Jede Risikolebensversicherung hat eine Laufzeit, z.B. 20 Jahre. Wenn sie abgelaufen ist, endet der Versicherungsschutz. Das ist sinnvoll, denn wenn dein Haus abbezahlt und die Kinder erwachsen sind, brauchst du keinen Todesfallschutz mehr für deine Familie – logisch.
Unsere Empfehlung: Wenn du finanziell für deine Liebsten sorgst oder auch zusammen mit deinem Partner einen Kredit abbezahlst, solltest du eine Risikolebensversicherung abschließen.
2. Die Kapitallebensversicherung
Bei der Kapitallebensversicherung zahlst du zusätzlich zum eigentlichen Monatsbeitrag einen Sparanteil an deinen Versicherer. Dieser investiert das Geld an den Kapitalmärkten in Wertpapiere mit niedrigem Risiko, zum Beispiel Staatsanleihen. Dabei verspricht er dir einen Garantiezins, den du mindestens für deine Sparbeiträge bekommst. Dieser Vertrag ist also eine Kombination aus einer Risikolebensversicherung und einem Sparvertrag. Und hier liegt auch schon das Problem: Die Kapitallebensversicherung ist unflexibel. Warum solltest du Todesfallschutz mit einem Sparplan kombinieren wollen? Meistens ist es nicht ohne weiteres möglich, nur einen Teil des Vertrags zu kündigen oder ruhen zu lassen. Vor 2005 erfreute sich die Kapitallebensversicherung besonderer Steuervorteile, außerdem war der Garantiezins hoch. Beides ist heute nicht mehr der Fall, daher lohnt sich diese klassische Sparform nicht mehr.
Unsere Empfehlung: Statt einer Kapitallebensversicherung solltest du eine Risikolebensversicherung und getrennt davon einen Sparvertrag abschließen.
3. Die fondsgebundene Lebensversicherung
Diese Police ist sozusagen der Nachfolger der Kapitallebensversicherung. Sie wurde in den 90er Jahren populär, als es an den Aktienmärkten besonders gut lief. Statt in langweilige Staatsanleihen mit mickriger Rendite werden deine Sparbeiträge in Aktienfonds investiert. Der große Vorteil: Fonds bringen auf lange Sicht eine Rendite von durchschnittlich 6% im Jahr. Das lässt sich sehen! Das Problem der fehlenden Flexibilität besteht hier aber genauso wie bei der Kapitallebensversicherung. Außerdem fallen bei der fondsgebundenen Lebensversicherung oft besonders hohe Abschluss- und Verwaltungkosten an. Folglich ist auch dieses Produkt nicht empfehlenswert.
Unsere Empfehlung: Statt einer fondsgebundenen Lebensversicherung solltest du eine Risikolebensversicherung und getrennt davon einen Sparvertrag abschließen.
Fazit: drei Arten von Lebensversicherungen – nur eine sinnvoll
Augen auf beim Versicherungskauf! Die drei Arten von Lebensversicherungen sind sehr unterschiedlich, nur eine ist empfehlenswert: die Risikolebensversicherung. Sie bietet sinnvollen Todesfallschutz für Partner und Kinder ohne teures Drumherum. Wenn du außerdem Geld anlegen willst, zum Beispiel für die Altersvorsorge, schließe dafür einen gesonderten Vertrag ab, z.B. eine staatlich geförderten Riester-Rente. So genießt du vollen Schutz bei voller Flexibilität.