Mundhöhlenkrebs: Früherkennung, Symptome und Lebenserwartung
Mundhöhlenkrebs, auch bekannt als oropharyngealer Krebs, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die die Mundhöhle, den Rachen und den Kehlkopf betreffen kann. Eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend für eine positive Prognose. In diesem Ratgeberartikel erfahren Sie mehr über die Symptome von Mundhöhlenkrebs, die Bedeutung der Früherkennung und die mögliche Lebenserwartung.
Inhaltsverzeichnis
- Früherkennung von Mundhöhlenkrebs
- Symptome von Mundhöhlenkrebs
- Diagnose von Mundhöhlenkrebs
- Behandlung von Mundhöhlenkrebs
- FAQ
Früherkennung von Mundhöhlenkrebs
Mundhöhlenkrebs, auch als Mundkrebs oder oraler Krebs bekannt,ist eine Art von Krebserkrankung, die im Mundraum entsteht. Das bedeutet, dass Krebs in der Mundhöhle, also im Bereich der Zunge, der Lippen, des Gaumens oder der Wangen, auftritt. Diese Form von Krebs kann verschiedene Bereiche im Mund betreffen und sich über die Zeit ausbreiten, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Die Früherkennung von Mundhöhlenkrebs ist von großer Bedeutung, da sie die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich verbessern kann. Hier sind einige wichtige Schritte, um die Früherkennung zu fördern:
- Regelmäßige Zahnarztbesuche: Zahnärzte spielen eine entscheidende Rolle bei der Erkennung von Mundhöhlenkrebs in einem frühen Stadium. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es, Veränderungen im Mundraum frühzeitig zu erkennen.
- Selbstuntersuchung: Lerne, deinen Mundraum regelmäßig selbst zu untersuchen. Achte auf Veränderungen der Schleimhaut, Geschwüre, Schwellungen oder anhaltende Schmerzen.
- Risikofaktoren beachten: Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, HPV-Infektionen und eine schlechte Mundhygiene erhöhen das Risiko für Mundhöhlenkrebs. Bewusstsein für diese Risikofaktoren ist wichtig, um präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Symptome von Mundhöhlenkrebs
Mundhöhlenkrebs kann verschiedene Symptome verursachen, die je nach Stadium und Lokalisation der Erkrankung variieren können.
Die Symptome von Mundhöhlenkrebs können folgendes umfassen:
- Ulzerationen oder Geschwüre: Mundhöhlenkrebs kann zu schmerzhaften Geschwüren oder offenen Wunden in der Mundhöhle führen, die nicht innerhalb von zwei Wochen abheilen.
- Veränderungen in der Mundschleimhaut: Es können Veränderungen in der Schleimhaut auftreten, die sich als weiße, rote oder gemischte Flecken, sogenannte Leukoplakien oder Erythroplakien, manifestieren können. Diese Veränderungen können schmerzhaft sein oder auch symptomlos verlaufen.
- Schmerzen und Schluckbeschwerden: Mundhöhlenkrebs kann zu Schmerzen im Mund- und Rachenraum führen, besonders beim Kauen, Schlucken oder Sprechen.
- Schwellungen: Eine Vergrößerung von Lymphknoten im Nackenbereich kann auftreten, wenn sich der Krebs auf das Lymphsystem ausgebreitet hat.
- Zahnprobleme: Manche Patienten bemerken Zahnlockerungen oder Veränderungen im Bissmuster, die durch den Tumor verursacht werden können.
- Sprach- und Artikulationsstörungen: Mundhöhlenkrebs, insbesondere wenn er sich auf die Zunge oder den Rachenraum ausbreitet, kann zu Sprachschwierigkeiten und Veränderungen im Sprachmuster führen.
- Halsschmerzen und Heiserkeit: Fortgeschrittener Mundhöhlenkrebs kann zu Halsschmerzen und Heiserkeit führen, wenn der Tumor auf den Kehlkopf drückt.
- Gewichtsverlust und allgemeine Schwäche: Fortgeschrittener Mundhöhlenkrebs kann zu Gewichtsverlust und einer allgemeinen Abnahme der Körperkraft führen.
Diagnose von Mundhöhlenkrebs
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, in der er nach Symptomen und möglichen Risikofaktoren fragt, wie Rauchen, Alkoholkonsum und familiärer Vorgeschichte von Krebserkrankungen. Eine gründliche körperliche Untersuchung des Mundraums, des Rachens und des Halses wird durchgeführt.
- Bildgebung: Zur weiteren Beurteilung des Tumors und seiner Ausdehnung können verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt werden, wie beispielsweise Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Diese Scans helfen dabei, die Größe des Tumors zu bestimmen und zu erkennen, ob sich der Krebs auf umliegende Gewebe oder Lymphknoten ausgebreitet hat.
- Biopsie: Eine Gewebeprobe (Biopsie) wird entnommen, um die Diagnose von Mundhöhlenkrebs zu bestätigen. Die Biopsie kann durch eine Feinnadelbiopsie, eine Exzisionsbiopsie oder eine Endoskopie durchgeführt werden. Das entnommene Gewebe wird dann von Pathologen unter dem Mikroskop untersucht, um die Art des Tumors und dessen Aggressivität zu bestimmen.
- Staging (Einteilung des Tumorstadiums): Nach der Diagnose wird der Tumor nach dem TNM-System klassifiziert, das Informationen über die Größe des Tumors (T), das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen (N) und das Vorhandensein von Fernmetastasen (M) liefert. Die Stadieneinteilung hilft bei der Planung der Behandlung und der Prognoseabschätzung.
Behandlung von Mundhöhlenkrebs
Die Behandlung von Mundhöhlenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Tumorstadiums, der Art des Tumors und der allgemeinen Gesundheit des Patienten. Typischerweise umfasst die Behandlung eine oder eine Kombination der folgenden Optionen:
- Chirurgie: Die operative Entfernung des Tumors und des umliegenden gesunden Gewebes ist oft die erste Wahl bei kleineren Tumoren. Je nach Lage und Ausdehnung des Tumors kann die Operation auch eine Teilentfernung des Kiefers oder der Zunge erforderlich machen. In einigen Fällen werden plastische und rekonstruktive Verfahren angewendet, um das äußere Erscheinungsbild und die Funktionen wiederherzustellen.
- Strahlentherapie: Die Bestrahlung mit hochenergetischen Strahlen wird verwendet, um Krebszellen zu zerstören oder ihr Wachstum zu stoppen. Die Strahlentherapie kann vor oder nach der Operation oder als alleinige Behandlungsoption eingesetzt werden, abhängig von der Ausbreitung des Tumors.
- Chemotherapie: Die Chemotherapie verwendet Medikamente, um Krebszellen abzutöten oder zu stoppen. Sie wird oft in Kombination mit Strahlentherapie verwendet, um die Wirksamkeit der Behandlung zu erhöhen.
- Immuntherapie: Diese neue Form der Krebsbehandlung zielt darauf ab, das Immunsystem des Körpers zu stärken, um Krebszellen zu erkennen und anzugreifen.
- Zielgerichtete Therapie: Bei einigen spezifischen Arten von Mundhöhlenkrebs kann eine gezielte Therapie eingesetzt werden, die auf bestimmte Moleküle abzielt, die für das Wachstum und die Ausbreitung des Tumors verantwortlich sind.
- Palliativversorgung: In fortgeschrittenen Stadien oder bei Patienten, bei denen eine kurative Behandlung nicht mehr möglich ist, konzentriert sich die Behandlung auf die Linderung von Symptomen, Schmerzmanagement und die Verbesserung der Lebensqualität.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung bei Mundhöhlenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Stadium der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose, die Art des Krebses und die individuelle Gesundheit des Patienten. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können die Aussichten verbessern.In Deutschland machen etwa 5% der Befunde bei Mundhöhlenkrebs bösartige Tumore aus. Die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei ca. 10.000 pro Jahr. Männer sind wesentlich häufiger von Mundhöhlenkrebs betroffen als Frauen. Das Erkrankungsalter liegt meist zwischen 50 und 75 Jahren (Deximed, 2021).
FAQ
Ist Mundhöhlenkrebs heilbar?
Etwa 80% der Patienten mit Mundhöhlenkrebs im Stadium I und II können erfolgreich geheilt werden. In späteren Stadien, wenn sich der Krebs bereits in umliegende Gewebe oder Lymphknoten ausgebreitet hat, sind die Heilungschancen geringer, aber dennoch können viele Patienten von einer Kombination aus Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie profitieren und die Erkrankung erfolgreich bekämpfen.
Kann ein Zahnarzt Mundhöhlenkrebs erkennen?
Ja, ein Zahnarzt kann Mundhöhlenkrebs erkennen, indem er bei der routinemäßigen zahnärztlichen Untersuchung den Mundraum auf Anzeichen wie Geschwüre, Schwellungen oder abnormale Gewebewucherungen untersucht und den Patienten bei Verdacht auf Mundhöhlenkrebs an einen Facharzt zur weiteren Diagnose überweisen kann.
Wie entsteht Mundhöhlenkrebs?
Mundhöhlenkrebs entsteht in der Regel durch eine Kombination von genetischen Veränderungen und schädlichen Einflüssen wie Rauchen, übermäßigem Alkoholkonsum, HPV-Infektionen (Humane Papillomviren) und bestimmten chronischen Entzündungen im Mundraum. Diese Faktoren können zu einer abnormalen Zellteilung führen, die das Wachstum von Krebszellen fördert.
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