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Ist Krebs vererbbar?

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In diesem Artikel gehen wir auf den Zusammenhang zwischen Familienanamnese und Krebsrisiko ein. Dabei erläutern wir die genetischen Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung erhöhen können. Wir erörtern auch die Bedeutung von Gentests und anderen Präventionsmaßnahmen, die dir helfen können, dein Krebsrisiko zu senken und gesund zu bleiben.

Inhaltsverzeichnis

  1. Krebs: genetische Veranlagung 
  2. Wie beeinflusst die familiäre Vorgeschichte von Krebs das persönliche Krebsrisiko?
  3. Genetische Beratung als präventive Maßnahme
  4. FAQ

Krebs: genetische Veranlagung

Weißt du, dass unsere Gene eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen können? 

Wenn bestimmte Gene mutieren oder verändert werden, kann dies dazu führen, dass Zellen sich unkontrolliert vermehren und Tumoren bilden, was zur Entstehung von Krebs führt. Einige dieser Mutationen werden vererbt, das heißt, sie werden von einer Generation an die nächste weitergegeben. Andere sind erworben, d. h. sie treten im Laufe des Lebens auf.

Ein Tumor entsteht, wenn Zellen im Körper wachsen und sich ansammeln. Dies führt zu einem Klumpen von unterschiedlicher Größe, der sich an jeder Stelle im Körper bilden kann. Es gibt zwei Arten von Tumoren: gutartige, die aus normalen Zellen bestehen, und bösartige, die aus Krebszellen bestehen.

Genetische Mutationen können verschiedene Arten von Genen betreffen, die an Zellwachstum und -teilung beteiligt sind. So werden beispielsweise Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 mit einem erhöhten Risiko für Brust– und Eierstockkrebs  in Verbindung gebracht. Diese Gene produzieren normalerweise Proteine, die das Wachstum abnormaler Zellen verhindern. Dabei können Mutationen diesen Prozess stören und zur Entstehung von Krebs führen. 

Andere Gene, wie das APC-Gen, werden mit einem erhöhten Risiko für Dickdarm- und Enddarmkrebs verknüpft. Mutationen in diesem Gen können das Wachstum von Polypen im Dickdarm verursachen, die schließlich zu Krebs werden können.

Krebs kann in etwa 5 bis 10 Prozent aller Fälle auf eine vererbte genetische Veränderung zurückzuführen sein, welche die Entstehung von Krebs begünstigt.

Aber!  Eine genetische Veranlagung bedeutet nicht zwangsläufig, dass du Krebs entwickeln wirst. Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen, ob Krebs ausbricht oder nicht, darunter auch eine gesunde Ernährung, Umweltfaktoren, das Vermeiden von Tabak- und Alkoholkonsum und regelmäßige Bewegung.

Wie beeinflusst die familiäre Vorgeschichte von Krebs das persönliche Krebsrisiko?

Hast du dich jemals gefragt, wie sehr deine Familiengeschichte Einfluss darauf hat, ob du an Krebs erkrankst? Nun, es stellt sich in der Forschung heraus, dass es eine ziemlich bedeutende Rolle spielen kann.

Laut Deutschem Krebsforschungszentrum, gibt es  Anzeichen dafür, dass eine familiäre Krebsanfälligkeit besteht, wenn in einer Familie folgende Merkmale vorliegen:

  • Mehrere enge Verwandte der gleichen Abstammungslinie (mütterlicher oder väterlicher Seite) erkranken an derselben Tumorart. Es kann jedoch sein, dass eine Generation „übersprungen“ wird, in der niemand an Krebs erkrankt, aber in der nächsten Generation tritt die Erkrankung wieder auf.
  • Die erkrankten Familienmitglieder sind zum Zeitpunkt der Diagnose signifikant jünger als der Durchschnittspatient mit dieser Tumorart.
  • Eine Person erkrankt mehrmals an Krebs, entweder gleichzeitig oder nacheinander.

Das Sammeln und Auswerten deiner Familienanamnese ist ein erster wichtiger Schritt, um dein eigenes Krebsrisiko zu verstehen. Deine familiäre Vorgeschichte enthält Informationen über Gesundheitszustände und Krankheiten, die in deiner Familie vorkommen.

Falls du aufgrund deiner Familienanamnese ein erhöhtes Krebsrisiko hast, solltest du dich an deinem Hausarzt wenden, um zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen zu planen. 

Zum Beispiel wird Frauen mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko geraten, regelmäßig eine Mammographie oder MRT-Untersuchung durchzuführen, um Anomalien frühzeitig zu erkennen. Personen mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko können dazu ermutigt werden, regelmäßige Darmspiegelungen durchführen zu lassen, um Polypen oder Tumore frühzeitig zu entdecken. 

Genetische Beratung als präventive Maßnahme

Eine genetische Beratung kann als präventive Maßnahme gegen Krebs dienen, insbesondere wenn es eine Familiengeschichte von Krebs gibt. Während nicht alle Krebsarten stark vererbt werden, können bestimmte genetische Veränderungen das Krebsrisiko erhöhen. 

Eine genetische Beratung beinhaltet die Analyse des individuellen Krebsrisikos aufgrund genetischer Faktoren und der familiären Vorgeschichte von Krebs. 

Genetische Beratung wird in spezialisierten Einrichtungen wie humangenetischen Beratungsstellen, genetischen Kliniken oder Zentren für erbliche Krebserkrankungen durchgeführt.

Vorteile einer genetischen Beratung: 

  1. Besseres Verständnis deiner  genetischen Veranlagung und möglicher Gesundheitsrisiken
  2. Möglichkeit, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um dein Risiko für bestimmte Erkrankungen zu verringern
  3. Größere Gelassenheit und weniger Angst vor möglichen Gesundheitsrisiken
  4. Bessere Kommunikation mit Familienmitgliedern über potentielle genetische Risiken

Wenn du beispielsweise eine Mutation im BRCA-Gen hast, kann das dein Risiko für Brust- und Eierstockkrebs erhöhen. Eine präventive Maßnahme nach einer genetischen Beratung wäre dafür eine prophylaktische Operation, wie zum Beispiel eine prophylaktische Mastektomie (die Entfernung einer oder beider Brüste) oder eine prophylaktische Entfernung der Eierstöcke. 

In welchen Fällen wird ein genetischer Test zur Feststellung einer Krebsveranlagung empfohlen?

Ein genetischer Test zur Feststellung einer Krebsveranlagung wird in der Regel empfohlen, wenn es in deiner Familie bereits Fälle von bestimmten Krebsarten gibt, wie zum Beispiel Brust-, Eierstock-, Darm- oder Gebärmutterkrebs.

Wenn du dich für einen Gentest entscheidest, wird dir Blut abgenommen, das dann in ein spezialisiertes Labor geschickt wird. Dort wird die Blutprobe untersucht, um genetische Anomalien zu identifizieren. Es kann mehrere Wochen dauern, bis das Ergebnis vorliegt. Wenn das Ergebnis jedoch für eine wichtige Therapie-Entscheidung benötigt wird, kann der Prozess beschleunigt werden. In solchen Fällen steht das Ergebnis schneller zur Verfügung.

Wenn du einen begründeten medizinischen Verdacht hast, übernimmt deine gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die genetische Beratung und den Gentest. Als Privatversicherter solltest du deinen Versicherungsvertrag prüfen, um zu sehen, welche Leistungen abgedeckt sind. Im Zweifelsfall kannst du dich auch direkt an deine Krankenkasse wenden.

FAQ

Wie wahrscheinlich ist es, an Krebs zu erkranken?

Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter, dem Lebensstil und der genetischen Veranlagung. In der Regel steigt das Krebsrisiko mit dem Alter. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erkrankt in Deutschland fast jeder Zweite im Laufe seines Lebens an Krebs: Bei Frauen beträgt das Risiko 42,6 Prozent, bei Männern 47,5 Prozent.

Was deutet auf eine genetische Veranlagung für Krebs hin?

Wenn viele Menschen in einer Familie Krebs bekommen haben, besonders in jungen Jahren, oder wenn eine Person mehrmals Krebs hatte, könnte das ein Hinweis auf eine genetische Veranlagung für Krebs sein.

Wie groß ist das Risiko, Krebs zu entwickeln, wenn ein Familienmitglied bereits Krebs hatte?

Das Risiko, Krebs zu entwickeln, wenn ein Familienmitglied bereits Krebs hatte, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann stark variieren. Insbesondere ist das Krebsrisiko abhängig von der Art des Krebses, dem Alter und der Anzahl der betroffenen Familienmitglieder.

Was ist eine genetische Beratung gegen Krebs?

Eine genetische Beratung gegen Krebs ist eine Beratung durch Fachärzte, die aufgrund von Familienanamnese und individuellen Risikofaktoren eine Einschätzung des persönlichen Krebsrisikos vornehmen. Außerdem kannst du gegebenenfalls zu weiteren Schritten wie Gentests oder präventiven Maßnahmen raten.

Warum ist es sinnvoll, eine Krebsversicherung von Getsurance abzuschließen?

Es ist allgemein bekannt, dass eine Krebsbehandlung sehr kostspielig sein kann und viele Menschen finanziell überfordert. Eine Option könnte hier eine Krebsversicherung von Getsurance sein. Du zahlst monatlich einen relativ kleinen Beitrag und bekommst im Krankheitsfall sofort die vereinbarte Summe ausgezahlt – so musst du dir um Geld in dieser anstrengenden Situation keine Gedanken machen. Darüber hinaus müssen bei unserer Krebsversicherung bei den Gesundheitsfragen keine Angaben zu Krankheiten von Familienmitgliedern oder ähnlichen Details gemacht werden.

Interessierst du dich näher zu dem Thema Krebs und dein individuelles Krebsrisiko? Dann mache den Test und finde dein persönliches Krebsrisiko heraus! 

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