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Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung – wirklich em­pfehlens­wert?

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Vielleicht hast du schon ein paar Ratgeber-Artikel über die Berufs­unfähig­keits­versiche­rung (BU) gelesen. Die BU ist nicht nur sinnvoll, sondern sie gehört zu den wich­tigsten Versicherungen für junge Leute überhaupt. Neben der Selbständigen Berufs­unfähig­keits­versiche­rung (SBU) gibt es noch die Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung (BUZ). Die BUZ ist eine Zusatz­versicherung, bei der die BU mit einer anderen Vor­sorge­versiche­rung gekoppelt wird; deshalb auch der ein­gescho­bene Begriff „Zusatz“. Hier erklären wir dir alles dazu und sagen dir, ob es sich lohnt, eine BUZ abzuschließen.

Das musst du wissen:
  • Die Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung (BUZ) ist eine Berufs­unfähig­keits­versiche­rung, die mit einer anderen Ver­siche­rung zur Vorsorge kombiniert wird.
  • Koppelprodukte können eine Risikolebens­versicherung mit Hinterbliebenen­schutz, eine Lebens­versicherung mit Kapital­bildung sowie Alters­vorsorge­produkte (beispielsweise Riester-Rente, Rürup-Rente) sein.
  • Wir empfehlen die BUZ nicht, weil sie nur zu­sammen mit dem Koppel­produkt künd­bar ist. Das ist von Nach­teil, wenn du nur eine von bei­den Ver­siche­rungen kün­digen möch­test.

Was ist eigentlich eine Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung?

Vielleicht sollten wir zunächst einmal klären, was eine Berufs­unfähig­keits­versiche­rung (BU) ist. Dies ist eine private Versicherung, die du abschließen kannst und welche dich für den Fall, dass du nicht mehr arbeiten kannst, finanziell absichert. Solltest du berufs­unfähig werden, zahlt dir die Versicherung eine monatliche BU-Rente aus, die dein wegfallendes Einkommen ersetzt. Berufs­unfähig­keit ist ein unterschätztes Risiko, wogegen man sich aber unbedingt absichern sollte. Immerhin kann in Deutschland knapp jeder Vierte irgendwann wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr arbeiten.

Die Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung, kurz: BUZ, ist ein Zusatzschutz zu einer Vorsorgeversicherung. Möchtest du eine klassische kapi­tal­gebun­dene Lebensversicherung, eine Risikolebensversicherung oder eine Altersvorsorge abschließen, dann kannst du den Schutz für Berufs­unfähig­keit dranhängen. Du koppelst also BU und Vorsorgeversicherung miteinander; diese Kombination ist unter Umständen sinnvoll und spart Kosten. Denn die Versicherer haben mit der Kombination einen geringeren Verwaltungsaufwand. In bestimmten und recht eng definierten Grenzen kann die BUZ mit einer Rentenversicherung steuerlich attraktiv sein. In man­chen BUZ-Ver­trä­gen liegt der Zusatz­schutz ledig­lich darin, dass du die Bei­träge des Haupt­ver­siche­rungs­pro­duktes im Falle deiner Berufs­­unfähig­­keit weiter be­zah­len kannst, wäh­rend dir die BU-Rente schon aus­ge­zahlt wird.

Drei Varianten der BUZ

Es gibt drei verschiedene Varianten der BUZ-Versicherung:

1) Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung kombiniert mit einer Risiko­lebens­versiche­rung

Vor allem Direktversicherungen werben häufig mit einer BUZ, die mit einer Risikolebensversicherung als Hinter­bliebenen­schutz verbunden ist. Diese Kombination ist interessant, wenn du als Haupternährer deine Familie für den Fall absichern möchtest, dass du vorzeitig stirbst. Du solltest bei dieser Variante der BUZ darauf achten, dass du eine Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung für den Teil der Berufs­unfähig­keits­versiche­rung hast. Mit dieser Garantie kannst du später, wenn du z.B. mehr verdienen solltest, deine BU-Beiträge erhöhen, um eine höhere BU-Rente zu erhalten – und das ohne noch einmal die Gesundheitsfragen beantworten zu müssen. Die Beiträge zur eigentlichen Risiko­lebens­versiche­rung sind sehr günstig, weil du hierbei keine Sparbeiträge leistest, die später zur Auszahlung kommen. Die Risiko­lebens­versiche­rung leistet nur nach dem Tod an die Hinterbliebenen eine Einmalzahlung. Die Versicherungssumme wird nur ausbezahlt, wenn du verstirbst.

2) Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung gekoppelt mit einer Kapital­lebens­versiche­rung

Anders als die Risiko­lebens­versiche­rung mit BU-Versicherung ist die BUZ mit der Kombination einer Kapital­lebens­versiche­rung wesentlich teurer. Denn hier sparst du mit deinen Beiträgen Kapital an, das nach einem definierten Zeitraum zur Auszahlung kommt. Der Versicherer gewährt dafür allerdings nur noch einen Garantiezins von 1,25 Prozent. Daher ist die Kapital­lebens­versiche­rung heute kein empfehlenswertes Produkt mehr – ob mit oder ohne BUZ. Es ist besser, wenn du eine ein­fache Risiko­lebens­ver­siche­rung ab­schließt und als Geld­anlage bei­spiels­weise er­trag­reichere Aktien­fonds wählst.

3) Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung verbunden mit einer privaten Renten­versiche­rung

Eine Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung kannst du auch mit einer privaten Rentenversicherung verbinden. Hierfür stehen die zwei Modelle der Riester-Rente und der Rürup-Rente, auch Basis-Rente genannt, zur Auswahl. Bei einer Riester-Rente besteht der Vorteil, dass sie staatlich gefördert wird; der Staat übernimmt einen kleinen Teil der Beiträge. Dies ist vor allem für Geringverdiener und Familien mit Kindern attraktiv. Denn für Kinder zahlt Vater Staat noch einen Extrazuschuss. Die Rürup-Rente ist steuerlich begünstigt während der Einzahlungsphase. Dies ist vor allem für Besserverdiener und Freiberufler attraktiv. Du musst sie jedoch in der Auszahlungsphase voll versteuern.

Bei der BU-Kombination mit Rürup und Riester zahlt der Versicherer eine Berufs­unfähig­keits­rente in der versicherten Höhe, wenn du berufs­unfähig wirst. Darüber hinaus zahlt der Versicherer auch bis zum offiziellen Rentenalter die Beiträge für das Altersvorsorgeprodukt weiter. Meistens vereinbarst du in solchen Verträgen auch eine Beitragsdynamik. Um den steigenden Preisen der Inflation vorzubeugen, steigt der BU-Beitrag damit jährlich an. Du sicherst also bei einer Berufs­unfähig­keit nicht nur deinen Lebensunterhalt bis zum Ende des regulären Erwerbsalters, sondern auch gleich deine private Rente ab.

Ein solcher Kombivertrag hat dennoch Nachteile:

  • Die Jahresbeiträge für solche Kombi-BUZ-Versicherungen sind recht hoch. Je nach Alter, Ver­siche­rungs­höhe und Ver­siche­rungs­art können Jahres­beiträge von bis zu meh­reren Tau­send Euro fällig.
  • Diese Art von BUZ-Kombis sind in den meisten Fällen unmittelbar und untrennbar verbunden. Im Falle, dass du mal weniger Geld zur Verfügung hast, kann es passieren, dass du dir die Versicherung dann nicht mehr leisten kannst. Denke nur an Elternzeit, Arbeitslosigkeit oder wenn du eine Weile nur noch Teilzeit arbeitest, weil du einen Angehörigen pflegen möchtest. Wenn du deinen Vertrag dann kündigst, verlierst du auch deinen Schutz bei Berufs­unfähig­keit. Und je nachdem, wie alt du zu diesem Zeitpunkt bist, erhältst du dann später keine Berufs­unfähig­keits­versiche­rung mehr, weil du zu alt bist oder durch Vorer­krankungen die Gesund­heits­prüfung nicht mehr bestehst.

Die Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung in der Einkommen­steuer

Neben den o.g. Nachteilen hat die BUZ in der Kopplung mit einem Alters­vorsorge­produkt allerdings einen Vorteil. Bei der Einkommenssteuer kannst du nämlich unter klar definierten Umständen wesentlich höhere Anteile der Beiträge zur BUZ absetzen als bei einer selbständigen Berufs­unfähig­keits­versiche­rung (SBU). Die klassische Berufs­unfähig­keits­versiche­rung kannst du in deiner Einkommenssteuererklärung als „Sonstige Vorsorgeaufwendungen“ absetzen. Allerdings sind solche Aufwendungen nur bis zu einer Gesamthöhe von 1.900 Euro pro Jahr absetzbar. Über diesen Steuer­nachlass setzt du bereits deine Arbeit­nehmer­beiträge zur gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung ab. In der Regel erreichst du also schon mit einem Jahreslohn von über 20.000 Euro diese Grenze. Selbständige können als Sonstige Vorsorgeaufwendungen Beitragszahlungen bis zu 2.800 Euro absetzen.

Bei der Berufs­unfähig­keits-Zusatz­versiche­rung in Verbindung mit der Rürup-Rente gelten in der Einkommensteuererklärung aber andere rechtliche Vorteile, wenn der Anteil der Beiträge für die reine Berufs­unfähig­keits­versiche­rung unter 50 Prozent liegt. Ein Beispiel für junge Leute: Die BU-Versicherung kostet dich 400 Euro, der Rürup-Anteil beträgt 600 Euro pro Jahr. Dann gehören die Beiträge zu der Altersvorsorge zu den sogenannten Basisvorsorgeaufwendungen. Solche Beiträge kannst du dann als Sonder­ausgaben bis maximal 22.172 Euro von der Steuer absetzen. Das hört sich jetzt kompliziert an. Aber mein Kollege Hans Frießem hat einen tollen Beitrag über „Die Berufs­unfähig­keits­versiche­rung in der Steuererklärung“ geschrieben, den ich dir wärmstens empfehle.

Für wen rechnet sich die BUZ?

  • BUZ in Kombination mit einer Risikolebensversicherung:
    Ist für dich sinnvoll, wenn du als Haupternährer deine Familie gegen die finanziellen Risiken deines Todes absichern möchtest. Die Risiko­versiche­rung zum Hinter­bliebenen­schutz ist hier allerdings das Nebenprodukt, denn der Jahres­beitrag der BU-Rente ist höher. Eine Risiko­lebens­versiche­rung bekommst du schon für weniger als 200 Euro Jahresbeitrag, die BU kostet deutlich mehr und je nach deinem Alter und dem Versicherungsbeginn ab etwa 400 Euro.
  • BUZ in Kopplung mit einer klassischen Lebensversicherung:
    Bringt in der Niedrigzinsphase kaum noch Vorteile. Der Garantiezins liegt seit 2015 nur noch bei 1,25 Prozent. Der Staat fördert diese Form der Altersvorsorge nicht. Bei einer fondsgebundenen Lebens­versiche­rung, von der wir abraten, kannst du bei Krisen am Kapital- und Rentenmarkt auch Geld verlieren.
  • BUZ in Kombination mit einer privaten Rentenversicherung:
    Diese Kombination hat Vorteile, wenn du Beiträge sparen willst. Denn der Abschluss einer einzigen Police ist meistens günstiger als zwei einzelne Abschlüsse über zwei getrennte Versicherungen. Allerdings kann das auf Kosten der Höhe des Versiche­rungs­schutzes gehen. Und sie macht nur dann Sinn, wenn du wirklich an einer Rentenversicherung interessiert bist. Wer einfach nur eine BU benötigt, der sollte von diesem Versicherungs-Duo die Finger lassen.
Wenn du dein Ein­kommen wegen deiner Fami­lie ab­sichern möch­test, ist zum Bei­spiel die Berufs­unfähig­keits­ver­siche­rung Get­surance Job eine gute Wahl. Sie bie­tet dir umfang­reiche Nach­ver­siche­rungs­garantien. Das heißt, dass du deine Ver­siche­rung erhöhen kannst, wenn du heira­test oder Kinder be­kommst – ganz ohne noch einmal die Gesund­heits­fragen beant­worten zu müssen. Eine geeig­nete Risiko­lebens­ver­siche­rung kannst du para­llel zu Get­surance Job abschließen.

Ratings für die BUZ mit einer Risiko­lebens­versiche­rung

In der folgenden Tabelle haben wir dir Testsieger-Tarife für die BUZ von verschiedenen Versicherern zusammen­gestellt. Beden­ke jedoch, dass du die einzel­nen Ver­siche­rungs­bestand­teile nur ge­trennt von­einan­der kün­digen kannst:

F&B-Ratings für die BUZ mit einer Risikolebensversicherung

Anbieter Tarif Unternehmensrating Produktrating Leistungskategorie
AachenMünchener RLV Sicherheitspolice BUZ hervorragend hervorragend Komfort
HDI Risikoversicherung BUZ EGO hervorragend hervorragend Komfort
NÜRNBERGER RLV Tarif N2801 BUZ (BUZ2015C) hervorragend hervorragend Komfort
NÜRNBERGER RLV Tarif N2801 BUZ (BUZ2015C) hervorragend hervorragend Komfort Plus
Stuttgarter RLV Tarif 20 BUZ-PLUS hervorragend hervorragend Komfort
Swiss Life RLV Tarif 940 BUZ Stand Baustein KTplus zur BUZ hervorragend hervorragend Komfort
Swiss Life RLV Tarif 940 BUZ (4U) hervorragend hervorragend Komfort
Swiss Life RLV Tarif 940 BUZ hervorragend hervorragend Komfort
NÜRNBERGER RLV Tarif N2801 BUZ hervorragend sehr gut Basis
NÜRNBERGER RLV Tarif N2801 BUZ hervorragend sehr gut Basis
Zurich Deutscher Herold Risikolebensversicherung Top BUZ Baustein abstrakte Verweisung hervorragend sehr gut Basis
Zurich Deutscher Herold Risikolebensversicherung Top BUZ hervorragend sehr gut Komfort
ERGO RLV BUZ (für Schüler, Studenten, Auszu­bildende) hervorragend gut Basis
ERGO RLV BUZ hervorragend gut Basis
ERGO RLV Top-BUZ (für Schüler, Studenten, Auszu­bildende) hervorragend gut Basis
ERGO RLV Top-BUZ hervorragend gut Komfort
Allianz RLV Plus (E307) Tarif LC0 BUZ (E 5) hervorragend Komfort Plus
Itzehoer RLV (R10/R20) BUZ Basis
R+V RLV R+V-BUZ (1D24) gut Komfort

*Quelle der Daten: Franke & Bornberg, Stand 2016. Der frühere Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung-Testsieger bei Stiftung Warentest, die Debeka, wurde bei Franke und Bornberg in diesem Jahr nicht bewertet.

Fazit

Die Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung ist aufgrund der Kopplung mit einem anderen Versicherungsprodukt wie einer Risikolebensversicherung oder Alters­vor­sorge ziemlich komplex. Am besten ist es, wenn du zunächst mit einem Ver­siche­rungs­rechner verschiedene Preisvergleiche anstellst. Damit du die steuerlichen Vorteile für dich nutzen kannst, solltest du anschließend darüber mit deinem Steuerberater sprechen. Er kann dir ausrechnen, welches BUZ-Produkt für dich sinnvoll ist. Bedenke aber immer die Nachteile einer BUZ, z.B. die mangelnde Flexibilität und höhere Kosten. Nur wenn du wirklich für dich individuell geprüft hast, ob die BUZ ein sinnvolles Produkt ist, schließe sie ab. Ansonsten empfehlen wir dir, Berufs­unfähig­keits­versiche­rung und Vorsorge­versiche­rung getrennt voneinander abzuschließen.

Vorteile Nachteile
Mit einer BUZ kannst du Berufs­unfähig­keits­versiche­rung und Vorsorge in einem Vertrag kombinieren.

Eine BUZ mit einer Altersvorsorge kombiniert hat unter Umständen steuerliche Vorteile

Wenn eine Berufs­unfähig­keits­versiche­rung mit einer anderen Lebens- oder Alters­vorsorge­versiche­rung kombiniert ist, sind die Prämienbeiträge sehr hoch.

Wenn du die Beiträge nicht mehr zahlen kannst und kündigst, verlierst du auch deinen BU-Schutz.Dann kann es schwer werden, nochmal die Gesundheitsprüfung für eine BU-Versicherung zu bestehen.

Häufige Fragen

  • Wie unterscheiden sich Erwerbs­unfähigkeit, Berufs­unfähigkeit und Arbeits­unfähigkeit voneinander?

    Diese Begriffe werden schnell verwechselt, haben aber rechtlich eine unterschiedliche Bedeutung. Erwerbs­unfähigkeit bedeutet, dass du aufgrund von Invalidität überhaupt nur noch weniger als drei Stunden pro Tag arbeiten kannst. Hier zahlt die Rentenversicherung dann eine Erwerbs­minderungs­rente, die aber so gering ist, dass sie in vielen Fällen unterhalb vom Hartz IV-Satz mit Wohngeld liegt.
    Die Berufs­unfähigkeits­versicherung versichert dich gegen die nicht zu unterschätzende Gefahr, dass du wegen einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr deinen erlernten Beruf ausüben kannst. Eine gesetzliche Berufs­unfähig­keits­rente gibt es jedoch nur noch für Arbeitnehmer, die vor dem 2. Januar 1961 geboren wurden. Nicht zu verwechseln ist die Berufs­unfähigkeit mit der Arbeits­unfähigkeit. Von Arbeits­unfähigkeit sprechen die Experten, wenn du lediglich vorübergehend weniger als sechs Monate erkrankt und danach wieder völlig geheilt bist. Dafür brauchst du keine Arbeits­unfähig­keits­versiche­rung, denn die hast du mit der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung.
  • Was ist eine Erwerbs­unfähig­keits­versiche­rung?

    Die Erwerbs­unfähig­keits­versiche­rung ist praktisch die kleine Schwester der BU-Versicherung. Sie zahlt dir nur dann Geld aus, wenn du gar keiner Ar­beit mehr nach­gehen kannst – und nicht nur deinem bis­herigen Beruf. Von daher ist sie gegen­über der BU die schlech­tere Wahl.
  • Wie finde ich die beste Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung?

    Um die für dich beste Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung zu finden, solltest du einen Vergleich der Anbieter machen. Der beste Recherche-Einstieg und einen Vergleich der verschiedenen Produkte bieten dir die Untersuchungen von Stiftung Warentest. In ihrem Magazin Finanztest, das du auch online findest, berichten die Verbraucherschützer über ihre Berufs­unfähig­keits­versiche­rung Test-Reihen. Dabei bewerten sie neben der SBU auch die Berufs­unfähig­keits­zusatz­versiche­rung-Testsieger. Eine gute Orientierung bietet auch das Rating von Franke und Bornberg. Diese Ratingagentur bewertet neben den einzelnen Produkten auch die wirtschaftliche Lage der Unternehmen. Drei FFF bedeutet dabei die höchste Bewertung.
  • Was bedeutet „abstrakte Verweisung“ in der BUZ?

    Genau wie bei einer „normalen“ Berufs­unfähig­keits­versiche­rung musst du auch bei der BUZ auf die Vertrags­bedingungen achten. Achte bei der Auswahl einer BUZ darauf, dass in den Vertragsbedingungen auf die abstrakte Verweisung verzichtet wird. Mit einer abstrakten Verweisung können die Versicherer dich auf eine möglicher­weise ähnliche berufliche Tätigkeit verweisen, die ihre Leistung dann ausschließen würde. Im Falle eines Handwerkers mit einem schweren chronischen Rückenleiden kann das unmittelbare Auswirkungen haben. So stellen sich Versicherer mit einer Klausel zur abstrakten Verweisung auf den Standpunkt, dass der Handwerker auch im Verkauf, in der Beratung oder im Kundendienst seines Hand­werks­betriebs arbeiten könnte. Besser ist also immer, wenn du einen BU-Vertrag auswählst, der auf die abstrakte Verweisung ausdrücklich verzichtet.
  • Ist eine Berufs­unfähig­keits­zusatz­versicherung auch für junge Beamte sinnvoll?

    Für Beamte, die oft bereits in jungen Jahren eine klare Karriere­perspektive haben, kann eine BUZ beispielsweise mit einer Rürup-Rente eine gute Vorsorge­strategie darstellen. Allerdings gelten für Beamte andere Rahmen­bedingungen für die SBU und die BUZ. Das beginnt mit den Begriffen: Beamte werden nämlich nicht berufs­unfähig sondern dienst­unfähig. Die BU-Versicherung heißt bei Beamten deshalb Dienst­unfähig­keits­versiche­rung. Als Beamter musst du daher bei der Auswahl einer BUZ-Versicherung auf die sogenannte Beamten­klausel oder auch Dienst­unfähig­keits­klausel achten. Darüber habe ich neulich einen Beitrag geschrieben.
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