
Dauerhaft arbeitsunfähig wegen Depressionen: wie weiter im Leben?
Wenn man unter Depressionen leidet, kann das die Arbeit ziemlich beeinflussen und dich sogar arbeitsunfähig machen. Es gibt verschiedene Wege, um wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen, z.B. Umschulung, ehrenamtliche Arbeit oder Berufe, die für depressive Menschen geeignet sein können.
Inhaltsverzeichnis
- Kann man durch Depressionen dauerhaft arbeitsunfähig werden?
- Finanzielle Auswirkungen von Depressionen und Vorsorge
- Depressionen und Beruf: Wege aus der Arbeitsunfähigkeit
- FAQ
Kann man durch Depressionen dauerhaft arbeitsunfähig werden?
Depressionen sind eine weit verbreitete psychische Störung, die Menschen jeden Alters, Geschlechts und jeder Herkunft betrifft. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens eine Depression zu entwickeln, beträgt zwischen 7 und 18 Prozent. Frauen gelten als rund doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Depressionen können echt schwierige Auswirkungen auf den Beruf haben. Wenn du an Depressionen leidest, kannst du Motivation, Konzentration und Energie verlieren, was es schwierig macht, Aufgaben im Job effektiv zu erledigen. Es kann sein, dass du Schwierigkeiten hast, deine Arbeit zu planen, was deine Arbeitsproduktivität beeinträchtigen kann. Du könntest auch Probleme mit dem Schlaf haben und öfter fehlen, da es dir schwer fällt, dein Bett zu verlassen. In schweren Fällen kann es sogar sein, dass du arbeitsunfähig wirst.
Es gibt verschiedene Schweregrade, von einer depressiven Phase bis hin zur klinischen Depression. Und wenn eine Depression länger als sechs Monate besteht, kann das sogar dazu führen, dass du nicht mehr arbeitsunfähig, sondern sogar berufsunfähig wirst. Dies liegt daran, dass Depressionen häufig mit einer Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten und einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit einhergehen können, die sich auf die Arbeitsleistung auswirken können.
Finanzielle Auswirkungen von Depressionen und Vorsorge
Eine Depression kann über mehrere Wochen und Monate fortbestehen. Ohne psychotherapeutische und/oder medizinische Behandlung kann eine depressive Phase in der Regel etwa vier bis sechs Monate dauern. Es ist nicht selten, dass eine depressive Episode sogar länger als ein Jahr andauert. Deswegen können Depressionen großen finanziellen Schaden anrichten. Auch können sie einen Menschen mehrfach im Leben begleiten.
Um deine finanzielle Sicherheit zu erhöhen, solltest du eine private BU-Versicherung abschließen, um dich gegen Einkommensverluste aufgrund von Depressionen abzusichern.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt aus, wenn du aufgrund einer Depression oder anderer Krankheiten sechs Monate oder länger weniger als 50% der Tätigkeiten nicht mehr in deinem Beruf verrichten kannst. So kannst du dich besser auf deine Genesung konzentrieren, ohne dich zusätzlich um deine Finanzen sorgen zu müssen.
Ohne BU ist die finanzielle Alternative nur die Erwerbsminderungsrente, die in der Regel sehr gering ausfällt. Lies hier mehr zur Höhe der Erwerbsminderungsrente.
Krankschreibung wegen Depressionen: was ist möglich?
Grundsätzlich gilt: Eine Krankschreibung wegen Depressionen ist möglich, wenn ein Arzt eine Arbeitsunfähigkeit feststellt. Wie lange du krankgeschrieben wirst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Schwere deiner Depressionen und dem Verlauf deiner Behandlung.
In diesem Artikel findest du Antworten auf die folgenden Fragen: Wie viel Geld bekomme ich von der Krankenkasse? Was kommt nach dem Krankengeld? Es ist wichtig, dass du dir während deiner Krankschreibung professionelle Hilfe suchst, um deine Depressionen behandeln zu lassen. Das können zum Beispiel Gespräche mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten sein, aber auch Medikamente können helfen. Je nachdem, wie deine Behandlung verläuft, kann dein Arzt entscheiden, ob du weiter krankgeschrieben bleibst oder wieder arbeitsfähig bist.
Depressionen und Beruf: Wege aus der Arbeitsunfähigkeit
Wenn du berufsunfähig bist, gibt es auch hier Wege, um dich auf ein Leben außerhalb des Arbeitslebens vorzubereiten. Zum Beispiel könntest du eine Umschulung machen oder dich ehrenamtlich engagieren, um eine sinnvolle Beschäftigung zu haben und dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Es ist wichtig, dass du dich nicht unter Druck setzt und dir die Zeit nimmst, die du brauchst, um wieder gesund zu werden. Du solltest dich aber auch nicht isolieren, sondern Kontakt zu Freunden, Familie und anderen Unterstützungsangeboten suchen. Denn gemeinsam ist es oft einfacher, Herausforderungen zu bewältigen.
Wiedereingliederung in den Beruf nach Depression
Wenn du dich nach einer Depression wieder in den Beruf integrieren möchtest, ist der erste Schritt eine gute Planung. Es ist wichtig, dass du mit deinem Arbeitgeber darüber sprichst, wie du schrittweise in den Beruf zurückkehren kannst. Zusammen könnt ihr Möglichkeiten besprechen, wie Arbeitsaufgaben und -zeiten angepasst werden können, um eine reibungslose Rückkehr zu ermöglichen. Du könntest zum Beispiel mit einer reduzierten Arbeitszeit starten oder eine andere Tätigkeit innerhalb deines Unternehmens übernehmen, die besser zu deiner Gesundheit passt.
Neben der Planung ist es auch wichtig, auf deine eigene Gesundheit und dein Wohlbefinden zu achten. Eine ausreichende Erholungspause vor der Rückkehr in den Beruf ist essentiell, um Energie und Kraft zu sammeln. Es ist auch empfehlenswert, während der Wiedereingliederung regelmäßige Pausen einzuplanen, um Stress zu vermeiden.
Geeignete Berufe für Depressive
Es gibt Berufe, die für depressive Menschen besonders geeignet sind. Hier sind fünf Berufe, die du in Betracht ziehen könntest:
- Bibliothekar:in: Wenn du gerne liest und dich für Bücher interessierst, könnte ein Job in einer Bibliothek perfekt für dich sein. Du könntest in Ruhe arbeiten und dich gleichzeitig mit deiner Leidenschaft beschäftigen.
- Übersetzer:in: Wenn du mehrere Sprachen beherrschst, könntest du als Übersetzer/in arbeiten. Du könntest in Ruhe arbeiten und dich auf das Übersetzen von Texten konzentrieren.
- Tierschützer:in: Wenn du dich für Tiere interessierst und dich gerne für ihre Rechte einsetzt, könnte ein Job als Tierschützer/in für dich geeignet sein. Du könntest dich um die Versorgung und Pflege von Tieren kümmern und dich für ihre Rechte einsetzen.
- Fotograf:in: Wenn du gerne fotografierst, könnte ein Job als Fotograf/in für dich geeignet sein. Du könntest dich auf deine Leidenschaft konzentrieren und dich kreativ ausleben.
- Florist:in: Als Florist trittst du in eine Welt voller angenehmer Düfte ein und kannst dich in einer entspannten Atmosphäre auf deine Arbeit konzentrieren. Indem du mit frischen Blumen arbeitest, kannst du deine Kreativität ausleben.
FAQ
Ist es sinnvoll, mit einer Depression arbeiten zu gehen?
Es hängt von der Schwere der Depression und den individuellen Umständen ab. In einigen Fällen kann es hilfreich sein, weiter zu arbeiten, um eine Struktur im Alltag zu haben und das Selbstwertgefühl zu stärken. In anderen Fällen kann es jedoch notwendig sein, eine Pause einzulegen, um sich auf die Behandlung zu konzentrieren und sich ausreichend zu erholen.
Was tun, wenn man aus psychischen Gründen nicht mehr arbeiten kann?
Wenn du psychisch bedingt nicht mehr arbeiten kannst, suche professionelle Hilfe und eine passende Behandlung. Sprich mit deinem Arbeitgeber und beantrage gegebenenfalls eine Krankschreibung. Prüfe, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht und ob Anspruch auf Leistungen besteht. Nimm dir Zeit, um dich zu erholen und auf eine mögliche Rückkehr in den Beruf vorzubereiten.
Kann man mit Depressionen berufsunfähig werden?
Ja, es ist möglich, aufgrund von Depressionen berufsunfähig zu werden, insbesondere wenn die Depression langfristig besteht und eine angemessene Behandlung nicht wirksam ist. Eine Berufsunfähigkeit tritt ein, wenn man aufgrund einer Krankheit wie Depression oder Verletzung sechs Monate oder länger nicht mehr in der Lage ist, zu weniger als 50 % in deinem Beruf zu arbeiten.
Welche Berufe sind passend für Menschen mit Depressionen?
Für Depressive gibt es Berufe, die besonders geeignet sind. Einige Beispiele sind Bibliothekar:in, Übersetzer:in, Tierschützer:in, Fotograf:in und Florist:in.
Wichtig ist es, dass man seine Leidenschaft wiederentdeckt