Was sollten Arbeitnehmer tun, um psychische Belastung am Arbeitsplatz zu verhindern?
Die psychische Belastung am Arbeitsplatz entsteht durch zu hohen Druck, mangelnde Unterstützung, fehlende Anerkennung und Perspektiven sowie ein schlechtes Betriebsklima. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann finanzielle Unterstützung bieten, um die Sorgen vor einem Einkommensverlust aufgrund von psychischer Belastung zu mindern. Bei einer Krankschreibung wegen psychischer Belastung liegt der Fokus hingegen auf Erholung und Regeneration.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind die Ursachen für psychische Belastung am Arbeitsplatz?
- Kann man den Arbeitgeber wegen psychischer Belastung anzeigen?
- BU Versicherung als dein Back-up
- Tipps für Arbeitnehmer um psychische Belastung am Arbeitsplatz zu vermeiden
- FAQ
Was sind die Ursachen für psychische Belastung am Arbeitsplatz?
Lass uns mal definieren, welche psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz öfter vorkommen. Da wären zum Beispiel Depressionen, Angststörungen und das Burnout-Syndrom, die echt heftig sein können und auch die Arbeitsleistung beeinflussen. Aber auch Suchterkrankungen, wie Alkohol– oder Drogenmissbrauch, können auf den Stress durch die Arbeitsumgebung zurückzuführen sein.
Aber was führt denn eigentlich dazu, dass es überhaupt zu psychischen Belastungen am Arbeitsplatz kommt? Das hat verschiedene Gründe, die wir uns mal näher ansehen sollten:
Zu hoher Arbeitsdruck: Wenn du das Gefühl hast, dass du immer mehr Arbeit erledigen musst, als du bewältigen kannst, kann das zu psychischer Belastung führen. Von Bedeutung ist, dass du darauf achtest, dass du nicht zu viel Stress hast und dass du dich wohl fühlst in deinem Job.
Mangelnde Unterstützung: Wenn es dir so vorkommt, als ob du alleine gegen die Herausforderungen im Job ankämpfen musst, ohne ausreichende Unterstützung von deinen Kollegen oder Vorgesetzten, kann das ebenfalls zu psychischer Belastung führen.
Fehlende Anerkennung: Wenn es für dich den Anschein hat, dass deine Arbeit nicht genug wertgeschätzt wird oder du nicht genug Anerkennung für deine Leistungen erhältst, kann das auf Dauer frustrierend sein und zu psychischer Belastung führen.
Keine Perspektiven: Wenn du bemerkst, dass es keine Möglichkeit gibt, dich im Job weiterzuentwickeln oder dass du in einer Sackgasse steckst, kann dies dazu führen, dass du dich psychisch belastet fühlst.
Schlechtes Betriebsklima: Wenn das Arbeitsklima im Team schlecht ist oder es Konflikte gibt, kann es auch langfristig zu einer erheblichen psychischen Belastung werden.
Kann man den Arbeitgeber wegen psychischer Belastung anzeigen?
Ja, es ist möglich, in bestimmten Fällen rechtliche Schritte gegen den Arbeitgeber einzuleiten, wenn du denkst, dass er deine psychische Gesundheit gefährdet hat oder nicht genug getan hat, um ein sicheres und gesundes Betriebsklima zu gewährleisten. Allerdings ist dies in der Regel ein komplexer und langwieriger Prozess, der eine gründliche Prüfung der Umstände erfordert.
Zunächst einmal muss man nachweisen können, dass die psychische Belastung auf arbeitsbedingte Faktoren zurückzuführen ist. Dazu gehören in der Regel eine genaue Dokumentation der Arbeitsbedingungen sowie ärztliche Bescheinigungen, die den Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen und der Erkrankung bestätigen.
Sobald dieser Zusammenhang hergestellt wurde, können verschiedene rechtliche Schritte in Betracht gezogen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, Schadenersatzansprüche geltend zu machen, um finanzielle Entschädigung für den erlittenen Schaden zu erhalten. Ein weiterer möglicher Schritt wäre, eine Klage wegen Verletzung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers einzureichen, wenn dieser seinen Pflichten zum Schutz der Gesundheit seiner Arbeitnehmer nicht nachgekommen ist.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Durchsetzung solcher Ansprüche oft schwierig und mit erheblichen Kosten verbunden sein kann. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig rechtlich beraten zu lassen, um die besten Optionen zu prüfen und mögliche Risiken abzuwägen. In jedem Fall sollte man auch versuchen, das Problem direkt mit dem Arbeitgeber zu besprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, bevor man rechtliche Schritte in Erwägung zieht.
BU Versicherung als dein Back-up
Wenn man sich die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit ansieht, wird schnell klar, dass niemand wirklich vor einer Erkrankung geschützt ist. Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen machen mit 31 Prozent einen großen Anteil der Ursachen von Berufsunfähigkeit aus. Doch hier kann eine BU-Versicherung als Back-up gute Unterstützung bieten. Denn sie kann in schwierigen Zeiten finanziell unterstützen und so zumindest ein Stück weit die Sorgen vor einem Einkommensverlust wegen Berufsunfähigkeit nehmen.
Krankschreibung wegen psychischer Belastung am Arbeitsplatz
In manchen Fällen kann es notwendig sein, eine Krankschreibung wegen psychischer Belastung in Anspruch zu nehmen, um ausreichend Zeit zur Erholung und Regeneration zu haben. Das bedeutet, dass du dich in erster Linie auf dich und deine Gesundheit konzentrierst und alles tust, um wieder zu Kräften zu kommen. Gleichzeitig solltest du aber auch daran arbeiten, die Ursachen für die psychische Belastung zu erkennen und zu beseitigen, um zukünftig gesund zu bleiben.
Tipps für Arbeitnehmer um psychische Belastung am Arbeitsplatz zu vermeiden
Mach regelmäßige Pausen:
Gönn dir in deiner Arbeitszeit kleine Auszeiten, um deinen Geist zu entspannen und dich zu erholen. Eine Tasse Tee oder ein kurzer Spaziergang können Wunder bewirken.
Personalisiere deinen Arbeitsplatz:
Gestalte deinen Arbeitsplatz so, dass er dir gefällt und sich anfühlt wie dein eigenes kleines Reich. Hänge Bilder oder inspirierende Zitate auf und schaffe eine Atmosphäre, die dir guttut.
Kommuniziere mit deinen Kollegen:
Baue eine gute Beziehung zu deinen Kollegen auf, indem du regelmäßig mit ihnen sprichst und dich engagierst. Eine unterstützende Arbeitsumgebung kann helfen, Belastungen abzubauen.
Finde eine Leidenschaft außerhalb der Arbeit:
Engagiere dich in einem Hobby oder einer Aktivität, die dir Spaß macht und dich herausfordert. Dies kann dir helfen, deine Energie und Fähigkeiten in etwas Positives umzuwandeln und von der Arbeit abzuschalten.
Praktiziere Achtsamkeit:
Lerne, im Moment zu leben und dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Atme tief ein und aus, nimm dir Zeit für Yoga oder Meditation und achte auf deine körperlichen Empfindungen.
Nimm dir Zeit für Bewegung:
Sport kann helfen, Stress abzubauen und deinen Körper und Geist in Einklang zu bringen. Nimm dir Zeit für eine kurze Joggingrunde oder einen Spaziergang in der Mittagspause.
FAQ
Was führt zu psychischer Belastung am Arbeitsplatz?
Wenn du dich fragst, was psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz verursacht, sind ein zu hoher Arbeitsdruck, mangelnde Unterstützung, fehlende Anerkennung, fehlende Perspektiven und ein schlechtes Betriebsklima mögliche Gründe. Daher ist es wichtig, auf Stress zu achten und sicherzustellen, dass du dich in deinem Job wohlfühlst.
Was ist eine BU?
Eine BU steht für Berufsunfähigkeitsversicherung, die dir Geld auszahlt, wenn du in deinem bisherigen Beruf nicht mehr arbeiten kannst. Das kann zum Beispiel passieren, wenn du wegen psychischer Erkrankungen für mindestens 6 Monate nicht mehr in der Lage bist, mindestens die Hälfte deiner bisherigen Aufgaben auszuführen.
Ist es möglich, den Arbeitgeber aufgrund von psychischer Belastung anzuklagen?
Es ist möglich, rechtliche Schritte gegen den Arbeitgeber einzuleiten, wenn man den Verdacht hat, dass die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz gefährdet ist. Jedoch ist dies ein komplexer und langwieriger Prozess, der eine gründliche Prüfung der Umstände erfordert, einschließlich der genauen Dokumentation der Arbeitsbedingungen und ärztlicher Bescheinigungen.
Welche Tipps gibt es für Arbeitnehmer, um psychische Belastung am Arbeitsplatz zu vermeiden?
Arbeitnehmer können psychische Belastungen am Arbeitsplatz vermeiden, indem sie regelmäßige Pausen einlegen, ihren Arbeitsplatz personalisieren, gute Beziehungen zu Kollegen aufbauen, außerhalb der Arbeit eine Leidenschaft finden, Achtsamkeit praktizieren und Zeit für Bewegung einplanen.