Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger: 4 gute Gründe
Hast du gerade deinen ersten Job bekommen? Herzlichen Glückwunsch! Dann freust du dich bestimmt über dein erstes richtiges Einkommen, das jeden Monat auf dein Konto fließt. Bei aller Freude solltest du jedoch daran denken, dieses Einkommen abzusichern – mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Berufseinsteiger. Wir erklären dir hier 4 gute Gründe für eine solche Absicherung.
Bereits in jungen Jahren kannst du berufsunfähig werden – und würdest dann vom Staat entweder gar keine Unterstützung oder nur wenig Geld erhalten.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufsanfänger zahlt dir in dem Fall eine Rente aus. Sie ist außerdem günstiger als in späteren Jahren – weil jüngere Menschen generell niedrigere Beiträge zahlen.
Mit einer Nachversicherungsgarantie kannst du deinen Versicherungsschutz später erhöhen, wenn du mehr verdienst oder deine Familie besser absichern möchtest – ohne noch einmal eine Gesundheitsprüfung machen zu müssen.
1. Auch Berufseinsteiger können berufsunfähig werden
Vielleicht denkst du, dass du als junger, gesunder Mensch nichts zu befürchten hast und auf eine BU erst einmal verzichten kannst. Doch von Berufsunfähigkeit können schon Berufseinsteiger betroffen sein. Um berufsunfähig zu werden, musst du deinen Körper nicht erst jahrelang mit Schwerstarbeit belasten. Schon ein Unfall im Straßenverkehr reicht aus, um auf den Rollstuhl angewiesen zu sein – und du kannst deinen Beruf als Eventmanager an den Nagel hängen. Oder du verfällst in eine Depression, so dass dich bereits einfache Büroarbeiten überfordern.
Du siehst: Berufsunfähigkeit kann jeden treffen – auch schon junge Leute. Deshalb ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits für Berufseinsteiger wichtig. Wenn du deiner bisherigen Arbeit nicht mehr nachgehen kannst, zahlt sie dir jeden Monat Geld aus – die sogenannte Berufsunfähigkeitsrente. Sie dient als Ersatz für dein bisheriges Einkommen, das dir dann entgeht. In der Regel bekommst du die volle Rente schon dann, wenn du deinen Beruf nur noch zu 50 Prozent ausüben kannst. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn du bisher 40 Stunden pro Woche gearbeitet hast und nun nur noch dazu in der Lage bist, 20 Stunden zu arbeiten.
2. In jungen Jahren zahlt der Staat oft nichts
Vielleicht denkst du, dass der deutsche Staat dich schon nicht hängen lässt, wenn du berufsunfähig wirst – schließlich gilt unser Sozialsystem im weltweiten Vergleich als sehr gut. Geht es um Berufsunfähigkeit, ist das aber nicht der Fall: Für Menschen, die 1961 oder später geboren sind, gibt es keine staatliche Berufsunfähigkeitsrente mehr, sondern nur noch die Erwerbsminderungsrente. Die kann eine BU jedoch nicht ersetzen, da sie nur unter bestimmten Bedingungen ausgezahlt wird:
- Du bekommst die volle Erwerbsminderungsrente erst dann, wenn du gar keiner Arbeit mehr für 3 Stunden oder länger am Tag nachgehen kannst. Ist es dir noch möglich, zwischen 3 und 6 Stunden am Tag zu arbeiten, bekommst du nur die halbe Erwerbsminderungsrente.
- Du musst mindestens 5 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Als Berufseinsteiger ist das eher unwahrscheinlich, dass du mehrere Beitragsjahre vorweisen kannst.
- Außerdem ist es nötig, dass du während der letzten 5 Jahre mindestens 3 Jahre lang Beiträge an die Deutsche Rentenversicherung gezahlt hast.
Deshalb ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung gerade für junge Leute sinnvoll – sie erhalten nicht mal dann die Erwerbsminderungsrente, wenn sie gar keinen Beruf mehr ausüben können! Und selbst wenn sie in den Genuss staatlicher Zahlungen kommen: Diese fallen oft nur gering aus und können das verlorene Einkommen nicht ersetzen.
3. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger ist günstig
Auch wenn du in deinen ersten Arbeitsjahren gesund und fit bleibst: Es lohnt sich trotzdem, schon früh eine BU abzuschließen. Denn für junge Menschen verlangen Versicherer generell niedrigere Beiträge als für ältere. Außerdem hast du in deinen Zwanzigern wahrscheinlich noch keine Vorerkrankungen, die bei vielen Anbietern einer Berufsunfähigkeitsversicherung die Kosten steigen lassen.
Um dir zu zeigen, was eine BU für Berufsanfänger kostet, haben wir Tarife für unseren Modellkunden Philipp ausgerechnet. Er ist 24 Jahre alt und hat gerade seinen ersten Beruf als Softwareentwickler gefunden. Er möchte bis zum Alter von 65 Jahren 1.000 Euro Rente pro Monat erhalten, falls er berufsunfähig wird. Hier siehst du als Beispiel, was er bei Getsurance für eine BU zahlen müsste:
Preise für die Berufsunfähigkeitsversicherung Getsurance Job
Leistungspaket | Monatlicher Beitrag |
---|---|
Getsurance Job ohne Psyche | 17,64 Euro |
Getsurance Job mit Psyche | 23,74 Euro |
Quelle: Getsurance (Stand: 01/2019)
Aus diesem Grund ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch schon als Student sinnvoll, weil sie für Studenten aufgrund ihres jungen Alters noch günstiger ist. Außerdem zahlen einige Anbieter bereits dann die Rente aus, wenn Studis wegen eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr studieren können, z.B. Getsurance.
Sind Einsteigertarife sinnvoll?
Oft bieten Versicherer spezielle Einsteigertarife für junge Kunden an. Diese sind deutlich günstiger als normale Tarife – zunächst! Denn der Einsteigertarif gilt nur für die ersten Jahre der Versicherung. Danach steigen die Kosten an – und zwar über das Niveau eines normalen Tarifes. So kann eine spezielle Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger später zur Kostenfalle werden, weil ihre Beiträge über die gesamte Laufzeit hinweg höher sind als bei einem normalen Vertrag.
4. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger lässt sich später erhöhen
Häufige Fragen
Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger sinnvoll?
Ganz klar: Ja, eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist bereits wichtig für junge Leute! Schon als Berufsanfänger solltest du dein Einkommen absichern. Denn in deinen ersten Arbeitsjahren hast du in der Regel noch nicht lange genug in die staatliche Rentenversicherung eingezahlt, um im Ernstfall eine Erwerbsminderungsrente zu kriegen. Und selbst die bekommst du nur, wenn du gar keiner Arbeit mehr nachgehen kannst – eine private BU hingegen zahlt dir schon dann Geld aus, wenn du lediglich nicht mehr in der Lage bist, deinen jetzigen Beruf auszuüben. Außerdem ist eine BU in jungen Jahren generell günstiger zu bekommen als später. Du kannst also bares Geld sparen, wenn du dich schon als Berufsanfänger absicherst.
Wie finde ich eine geeignete Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger?
Um eine geeignete BU zu finden, solltest du die Preise, aber auch die Leistungen von verschiedenen Anbietern einem Vergleich unterziehen. In vielen Bedingungen befinden sich nämlich Klauseln, die für dich von Nachteil sein können, wie beispielsweise die abstrakte Verweisung. Wenn du eine Versicherung mit speziellem Einsteigertarif suchst, ist deine Auswahl geringer – denn nicht alle Versicherer bieten diese an. Wir raten jedoch von solchen Einsteigertarifen ab, da sie unterm Strich teurer sind als normale Tarife.
Was bringt eine Nachversicherungsgarantie bei der BU?
Eine BU mit Nachversicherungsgarantie hat den Vorteil, dass du zunächst eine niedrige Berufsunfähigkeitsrente und niedrige Beiträge vereinbaren kannst, wenn du als Berufsanfänger noch wenig verdienst. Bei bestimmten Ereignissen kannst du dann später deinen Versicherungsschutz erhöhen, ohne dass du die Gesundheitsprüfung vom Abschluss der Versicherung wiederholen musst. Das sind in der Regel Ereignisse, nach denen du tatsächlich einen umfangreicheren Schutz brauchen kannst – beispielsweise deine Hochzeit oder die Geburt deines Kindes.
Welche Versicherungen sind für Berufseinsteiger noch wichtig?
Besonders wichtige Versicherungen für Berufsanfänger sind – neben dem Berufsunfähigkeits-Schutz – die Haftpflicht– und die Krankenversicherung. Auf die beiden sollte niemand verzichten. In der Regel ist es so, dass Kinder so lange über die Haftpflichtversicherung ihrer Eltern mitversichert sind, bis diese ihre erste Berufsausbildung beziehungsweise ihr Studium abgeschlossen haben. Die Krankenversicherung deiner Eltern schützt dich immerhin während deines Studiums, nicht aber, wenn du Azubi bist. In jedem Fall brauchst du als Berufsanfänger eine eigene Haftpflicht- und Krankenversicherung. Auch eine private Altersvorsorge kann sinnvoll sein, weil die gesetzliche Rente für deine Generation nur noch niedrig ausfallen wird.